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Multiple Chemikalien Sensitivität

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Multiple Chemikalien Sensitivität, kurz MCS, hört sich an wie ein Zungenbrecher, ist jedoch die Unverträglichkeit bzw. Intoleranz von Chemikalien. In diesem Artikel werden die Entwicklung dieser Erkrankung, die Symptome und mögliche Gegenmaßnahmen vorgestellt, um Betroffenen ein rundum angenehmes Wohnen und Leben zu ermöglichen.

In den letzten Jahren ist die Anzahl der an multipler Chemikaliensensitivität leidenden Menschen gestiegen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass immer mehr Chemikalien im Alltag, aber auch beim Bau oder in Technologien, genutzt werden. Die MCS-Betroffenen vertragen die genutzten Chemikalien nicht und dies schränkt sie in ihrer Lebensqualität, je nach Grad ihrer Krankheit, leicht bis sehr stark ein.

Symptome der multiplen Chemikalien Sensitivität

Folgende Symptome, die in der Nähe von Chemikalien auftreten, können auf MCS hinweisen, müssen aber nicht. Die Symptome können zusammen oder einzeln auftreten und beschränken sich nicht auf folgende Liste:

  • Kopfschmerzen
  • Ermüdung und generelles Unbehagen
  • Probleme beim Einschlafen
  • Konzentrationsschwäche
  • Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis/sich schlecht etwas merken können
  • Schwindel/Ohnmacht
  • Fiebersymptome
  • Asthma oder andere Atemprobleme
  • Muskelschmerzen und Schwäche
  • Unregelmäßiger oder schneller Herzschlag
  • Starke Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen
  • Depressionen

Betroffene vertragen beispielsweise die chemischen Mittel, die im Hausbau verwendet wurden nicht, und reagieren dementsprechend mit Symptomen. Teilweise werden Erkrankte aufgrund der MCS arbeitslos, weil sie es nicht aushalten im Büro zu arbeiten. Da Patienten mit multipler Chemikaliensensitivität jedoch noch um die „Anerkennung“ ihrer Krankheit kämpfen, werden sie nicht als arbeitsunfähig eingestuft.

Wer glaubt, an MCS zu leiden, sollte einen Arzt (am besten spezialisiert auf Arbeitsschutz/Umweltmedizin) aufsuchen. Dieser kann, z.B. mithilfe einer Anamnese, herausfinden, ob die Beschwerden tatsächlich auf die Chemikalienunverträglichkeit zurückzuführen ist oder nicht.

Risikogruppe der MCS

Grundsätzlich kann jeder Mensch an MCS erkranken. Die Krankheit kann bereits bei der Geburt vorhanden sein, oder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Multiple Chemikaliensensitivität kann plötzlich nach einem „großen Kontakt“ mit Chemikalien auftreten, oder auch schleichend nach vielen „kleinen Kontakten“. Eine Betroffene berichtet beispielsweise von multipler Chemikalien Sensitivität, nachdem ein Telefonmast vor ihrem Schlafzimmerfenster aufgestellt wurde.

Dennoch ist eine bestimmte Gruppe besonders gefährdet. Das sind Menschen, die regelmäßig Industriechemikalien, Pestiziden oder Umweltgiften ausgesetzt sind oder sich oft in Räumen mit problematischer Durchlüftung aufhalten.

Berufe der Risikogruppe können beispielsweise folgende sein, falls mit Chemikalien gearbeitet wird:

  • Maler
  • Lackierer
  • In der Landwirtschaft, falls mit Pestiziden gearbeitet wird
  • Mechatroniker in einer Autowerkstatt
  • Unter anderem Chemiker, die bei falscher Ausstattung chemischen Dämpfen ausgesetzt sind

Maßnahmen für eine geringere Belastung

Um die Lebensqualität der MCS-Betroffenen wiederherzustellen oder auszudehnen, gibt es hier nun einige Tipps. Da eine erhöhte Chemikaliensensitivität häufig zusammen mit einer Elektrosmogunverträglichkeit auftritt, ist es ratsam auf WLAN zu verzichten. Stattdessen könnte ein Internetkabel genutzt werden. Auch sollten Elektrogeräte, wie Handys, über Nacht ausgeschaltet werden. Tagsüber kann der Körper die Elektrosmog-Belastung noch verarbeiten, doch im Schlaf sollte er sich deshalb umso besser erholen können.

Menschen, die nur leichte Symptome der MCS zeigen, sollten darauf achten, für eine gute Raumluftqualität zu sorgen. Außerdem spielen Faktoren wie Chemikalien in Lebensmitteln oder Kosmetikartikeln eine Rolle. Diese und andere Chemikalien sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Nahrungsergänzungsmittel können unter Umständen helfen.

Im Folgenden befindet sich eine Kurzübersicht der Tipps für MCS-Betroffene:

  • WLAN: Internetkabel verwenden
  • Handys nachts ausschalten: Analogen Wecker benutzen
  • Laptops ausschalten: Bestenfalls nicht im Schlafzimmer stehen lassen
  • Babyphone nach Möglichkeit nicht verwenden
  • Für gute Durchlüftung sorgen (evtl. Luftreiniger)
  • Chemikalien in Lebensmitteln: Bio-Produkte verwenden
  • Wasser: Gefiltertes Wasser vom Wasserhahn benutzen (nie direkt vom Wasserhahn trinken)
  • Kosmetika: Auf Naturkosmetik zurückgreifen
  • Reinigungsmittel: Ökologische Produkte nehmen
  • Kleidung: Anziehsachen mit natürlichen Fasern aus biologischem Anbau kaufen
  • Möbel: Keine chemisch behandelten Möbel
  • Unter Umständen helfen Medikamente

Jedoch werden diese Tipps dem stark MCS-Betroffenen nicht weiterhelfen. Dieser kann meist aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr aktiv am Leben teilhaben. Im Haus, in der Stadt und auf der Arbeit befinden sich überall Chemikalien, denen man im Alltag kaum aus dem Weg gehen kann. Eine Patientin berichtet davon, jahrelang nur im Bett gelegen zu haben, weil es keine Rückzugmöglichkeit vor der Chemie-Belastung gab.

Der letzte Weg könnte deshalb der Umzug in ein „wohngesundes Haus“ sein. Für solche Häuser und Wohnungen werden beim Bau nur natürliche Materialien genutzt. Auch für eine optimale Innenraumluft wird bereits bei der Konstruktion geachtet. Baustoffe, die für solche Häuser gerne verwendet werden sind beispielsweise Holz, Flachs, Hanf, Schafswolle oder Zellulose. MCS-Patienten können sich so in ihren eigenen vier Wänden optimal erholen und Energie tanken, um wieder am Leben teilhaben zu können.

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