In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Was Läuse sind.
- In wie fern Ansteckungsgefahr besteht.
- Welche Behandlungsmöglichkeiten es gegen Kopfläuse gibt.
Man kennt sie vor allem aus Kindergärten und Grundschulen – Läuse. Die kleinen blutsaugenden Tierchen, die sich bei unsachgemäßer Behandlung, rasant vermehren und sich nicht selten auf vielen Kinderköpfen einer Kita-Gruppe verteilen. Was nicht bedeutet, dass sie nicht auch im Erwachsenenalter auftreten können. Wichtig ist für sie nur eins – eine nahegelegene Nahrungsquelle, aus der sie das für sie lebensnotwendige Blut zehren können.
Das Fatale an Läusen ist vor allem sie zwar nur ca. 30 Tage leben, in dieser Zeit jedoch bis zu 160 Eier ablegen können. Und das gilt für jede weibliche Laus. Die sogenannten Nissen, der Nachwuchs der Kopflaus (Pediculus humanis capitis)werden bei der Eiablage direkt und dicht an das Haar geheftet, woraus dann innerhalb von ca. 10 Tagen neue, noch nicht geschlechtsreife Läuse entstehen. Die Geschlechtsreife erlangen die Larven jedoch bereits nach etwa 11 Tagen nach dem Schlüpfen. Wichtig bei der Läusebekämpfung ist daher jedes Stadium der Läuseentwicklung wirksam zu behandeln und nicht nur die erwachsenen Läuse zu eliminieren.
Irrglaube:
Viele Menschen glauben, dass Läuse sich vor allem auf Köpfen wiederfinden, welche unzureichend gepflegt wurden. Doch das stimmt nicht ganz, denn Läuse bevorzugen frisch gewaschenes Haar, da sie hier aufgrund des geringen Fettfilms auf dem Haar, besseren Halt finden können.
Kopfläuse erkennen
Da Kopfläuse sehr klein sind, werden sie häufig nicht sofort erkannt. Erst wenn der typische Juckreiz einsetzt, kommen die meisten auf die Idee, nach Läusen Ausschau zu halten. Doch der Juckreiz wird erst einige Zeit nach dem Befall spürbar, und zwar dann wenn die Laus mithilfe ihres Stachels in die Kopfhaut eingedrungen ist und mit ihrem Speichel dafür sorgt, dass die Wunde sich nicht gleich wieder verschließt.
Denn der Speichel der Kopflaus ist dazu fähig die Blutgerinnung zu hemmen. Unser Körper versteht das als Grund für eine Immunreaktion und diese tritt häufig erst nach drei bis fünf Wochen in Erscheinung. Meist bilden sich dann kleine Schwellungen auf der Kopfhaut, welche auch als Papeln bezeichnet werden und einen intensiven Juckreiz auslösen. Durch das Kratzen können weitere kleine Verletzungen an der Oberfläche der Kopfhaut entstehen und sich entzünden, oder sogar Eiter bilden. In besonders hartnäckigen Fällen kann es sogar örtlich zu Lymphknotenschwellungen kommen.
Kopfläuse sind in etwa so groß wie ein Sesamkorn und im normalen Zustand meist grau. Saugen sich Läuse mit Blut voll verfügen sie jedoch eher über eine dunkelbraune Farbe. Die Nissen der Kopflaus sind ebenfalls dunkelbraun, im abgestorbenen Zustand jedoch weißlich.
Kopfläuse wirksam bekämpfen
Kopfläuse zu bekämpfen kann etwas langwierig sein, sollte allerdings auch mit entsprechender Geduld angegangen werden. Zur Behandlung von Kopfläusen gibt es zur Diagnose und zur anschließenden Behandlung spezielle Läuse-Kämme, welche besonders engstehende Zinken haben.
Damit lassen sich das Haar und die Kopfhaut gut untersuchen und im Anschluss entsprechende Präparate gegen Kopfläuse-Befall aufbringen. Neben der Behandlung der Kopfhaut mit entsprechenden Lösungen und Anti-Läuse-Shampoos, ist es auch wichtig Haarbürsten und Kämme gründlich zu reinigen. Am besten gelingt das mit einer Handwaschbürste oder einer ausgedienten Zahnbürste.
Hin und wieder wird empfohlen auch Betten gründlich zu waschen und neu zu beziehen sowie Kuscheltiere mit zu behandeln. Neueste Meinungen behaupten jedoch, dass das nicht in jedem Fall wirklich zwingend notwendig ist und die Kopfhaut und deren Behandlung im Mittelpunkt stehen sollte.
Unser Tipp:
Wenn Kinder von Kopfläusen geplagt sind, sollten in erster Linie Schule, Kindergarten und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen darüber informiert werden. Denn als Eltern sind sie dazu verpflichtet die Einrichtungen zu informieren und diese wiederum dazu das Gesundheitsamt davon in Kenntnis zu setzen.
Weitere Informationen zu Attestpflichten und Rechtlichem finden Sie auch hier.
Wichtig bei der Läusebekämpfung ist vor allem, dass man alle Stadien der Kopflaus gründlich bekämpft. In der Regel können Kinderärzte genaue Auskünfte über einen möglichen Behandlungsverlauf geben. In jedem Fall sollten sie ihre nähere Umgebung vom Läusebefall unterrichten und die entsprechenden Vorkehrungen treffen.
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